70 Jahre AWO in Oberkochen – Feier am 18.12.2017 im Gasthof „Pflug“
In den Nachkriegsjahren Gründung der AWO Oberkochen
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(v.l.) Bürgermeister Peter Traub, AWO-Bezirksvorsitzender Nils Opitz-Leifheit, Ortsvereinsvorsitzende Gerda Böttger und AWO-Kreisvorsitzender Josef Mischko |
Aus Anlass des 70. Geburtstages des AWO Ortsvereins trafen sich Mitglieder mit Freunden und Freundinnen zu einem kleinen Festakt am vergangenen Montag im Nebenzimmer des Gasthauses „Pflug“.
Mit Flötenklang durch das neu formierte Musikduo „Elemi“ und weihnachtlichen Weisen wurden die Anwesenden auf die kombinierte Weihnachtsfeier, AWO Hauptversammlung und das Jubiläum eingestimmt.
Die Ortsvereinsvorsitzende Gerda Böttger konnte sich über die Anwesenheit vieler Mitglieder und prominenten Besuch freuen. Die Vorsitzende gab einen Rückblick auf unzählige Aktivitäten des Ortsvereins im abgelaufenen Jahr und blendete zurück auf die Gründerzeit der AWO anno 1919, die Zerschlagung der AWO im Dritten Reich und den schweren Wiederanfang in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. 1946 wurde die AWO diesmal als rechtlich, politisch und konfessionell unabhängige Organisation wiedergegründet.
Große Wohnungsnot und Lebensmittelknappheit waren die größten Herausforderungen zur Bewältigung des Alltags. Aus noch vorhandenen Dokumenten geht hervor, dass der Oberkochener Ortsverein 1947 gegründet wurde, dass Kindern „Liebesgaben“ zu Weihnachten im „Hirsch“ geschenkt wurden und dass sowohl diese „Liebesgaben“ als auch Gebäck für die Weihnachtsfeier bei der AWO in Stuttgart angefragt wurden – manchmal erfolglos. Das Lebensnotwendigste erhielten die Oberkochener teilweise über CARE Pakete, deren Versand die emigrierte AWO Gründerin Marie Juchacz von den USA aus organisierte. Bedingung für den Erhalt eines Paketes war die Zugehörigkeit zu einem Wohlfahrtsverband. Daher hatte der AWO Ortsverein in schwerer Zeit sehr viele Mitglieder.
Vom AWO-Bezirksvorsitzenden Nils Opitz-Leifheit, gab es nicht nur Grußworte, er skizzierte die bundesweiten Aufgaben des Verbandes mit seinen bundesweit 220.000 Beschäftigten. Immerhin sei die AWO der 3.größte Wohlfahrtsverband in Deutschland. Bürgermeister Traub überbrachte den Dank der Stadt für den geleisteten ehrenamtlichen Einsatz der AWO Mitarbeiter in der Stadt sowie die Glückwünsche und dazu ein kleines Geldgeschenk. AWO Kreisvorsitzender Josef Mischko gratulierte im Namen der sechs AWO Ortsvereine im Ostalbkreis und stellte fest, dass die AWO für alle Menschen Ansprechpartner sei und das soziale Gesicht darstelle. Gerda Böttger konnte sich auch beim AWO Kreisverband für ein Geldgeschenk bedanken.
Mit einem kleinen weihnachtlichen Geschenk an alle Festgäste, einem gemeinsamen Essen und einem hoffnungsvollen, zuversichtlichen Weihnachtsgedanken konnte die OV Vorsitzende den kleinen Festakt beschließen.
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