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Wie aus dem Bilderbuch

Die Oberkochener Ehrenbürgerin Gerda Böttger bekommt das Bundesverdienstkreuz

„Gerda Böttger ist seit vier Jahrzehnten eine Konstante im Ehrenamt und eine Frau, die sich selbstlos für ihre Mitmenschen einsetzt“, meinte Kultusminister Andreas Stoch am Donnerstagabend beim Festakt im Rathaus. Stoch überreichte ihr das Bundesverdienstkreuz im Rahmen eines Festaktes.

Gerda Böttger mit dem Bundesverdienstkreuz am Revers. Überreicht hat es ihr der baden-württembergische Kultusminister Andreas Stoch. (Foto: ls)

Die nächste hohe Ehrung für „GB“. Nach der Ehrenbürgerwürde, die Stadt Oberkochen Gerda Böttger als erster Frau 2015 zugesprochen hatte, wurde ihr nun von Bundespräsident Joachim Gauck die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

„Frau Böttger ist eine Frau mit besonderem Gesicht“, meinte Bürgermeister Peter Traub und er zitierte Böttgers Verdienste um die SPD, im Gemeinderat, im Kreistag, bei den Naturfreunden, der AWO, in der Lokalen Agenda und als Wegbereiterin des Umsonst-Ladens. „Gäbe es lauter Gerda Böttgers, dann könnte man noch viel mehr bewegen in der Stadt“, so der Bürgermeister.

„Sie ist ein Mensch, der weiß, dass die Gesellschaft nur gut ist, wenn man nach den anderen schaut“, erklärte der Kultusminister. Egoismus sei Böttger fremd, Hilfe und Solidarität kennzeichneten ihr Portfolio. All dies bewerkstellige sie mit Bestimmtheit und Herzenswärme. Seit vierzig Jahren stelle sie sich in den Dienst hilfsbedürftiger und älterer Menschen.

Von 1975 bis 1989 war „GB“ Mitglied des Gemeinderats, anschließend fünfzehn Jahre im Kreistag. Jahrzehntelang war sie Vorsitzende des Hausfrauenbundes sowie Vorstandsmitglied bei den hiesigen Naturfreunden und beim Handharmonika-Club Ebnat.

Als erste Frau erhielt sie 2007 die Bürgermedaille der Stadt Oberkochen, und 2015 wurde ihr die Ehrenbürgerwürde verliehen. „Sie sind in vielfältiger Hinsicht eine Pionierin“, betonte Stoch.

Landrat Klaus Pavel charakterisierte Gerda Böttger als starke Persönlichkeit mit nimmermüdem Willen. Noch heute sei sie beratendes Mitglied im Sozialausschuss des Kreistags. „Ich habe die Zeit mit Ihnen genossen, sie sind der Idealtypus der Kommunalpolitik und ein Vorbild für die Bürgerschaft von Oberkochen“, so Pavel wörtlich. Böttger bringe mit ihren vielfältigen ehrenamtlichen Diensten neben ihrer Kompetenz Motivationstalent und ein hohes Zeitopfer ein. So richtig ans Herz gewachsen sei ihr und ihrem AWO-Team die Prunksitzung für Menschen mit Behinderungen der Narrenzunft Schlaggawäscher. Die Laudierte machte es kurz: „Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, diese Ehrung zu erhalten.“ Allen voran ihrem Gatten Klaus und der ganzen Familie dankte sie, dass „ihr mir die Zeit fürs Ehrenamt geschenkt habt.“ Und selbstlos wie „GB“ nun einmal ist, beendete sie ihre Rede so: „Es geht darum, dort zu helfen, wo man aus eigener Anschauung weiß, dass Hilfe benötigt wird.“

Für eine brillante musikalische Umrahmung sorgte EAG-Lehrer Bernd Grill am Flügel.

Lothar Schell, Schwäbische Post


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